Ehrenamt ist keine Selbstverständlichkeit

Landtagspräsidentin a.D. Barbara Stamm beim Neujahrsemfang von CSU und Bürgerverein Ahorn in Witzmannsberg

Witzmannsberg. “Es ist schön zu sehen, dass gerade junge Leute sich engagieren und dazu bereit erklären, ein Ehrenamt in der Kommune zu übernehmen. Das unterstütze ich gerne. Daher war es für mich keine Frage, die Einladung heute anzunehmen“, freut sich Barbara Stamm, Landtagspräsidentin a.D., nach der Begrüßung durch den Bürgermeisterkandidaten von CSU und Bürgerverein Marcel Trost, der zusammen mit seiner Kandidatenliste für den Gemeinderat zum Neujahrsempfang nach Witzmannsberg geladen hat.

Nach einer besinnlichen Andacht für das kommende Jahr 2020 in der Kirche St. Johannes Witzmannsberg, ging es zum gemeinsamen Frühschoppen. Neben zahlreichen Gästen, freute sich Trost vor allem darüber die Landtagspräsidentin a.D. Barbara Stamm als Ehrengast begrüßen zu dürfen. Sie sei ein Vorbild an Bodenständigkeit und Menschenorientiertheit. Zwei Punkte, die auch er sich auf die Fahne geschrieben hat. Es ist wichtig, den Menschen zuzuhören, ihre Bedürfnisse zu erkennen und die daraus abgeleiteten Herausforderungen anzunehmen und zu bearbeiten. Denn neben Themen wie Infrastruktur, Digitalisierung und Nahversorgung, gehören für den Witzmannsberger ebenso die Würdigung und Stärkung des Ehrenamtes, des Vereinslebens und der Gemeinschaft zur Kommunalpolitik. Um dies zu untermauern, führt er konkrete Ziele auf, wie den Bau eines Hauses der Gesundheit mit Arzt, Apotheke und Physiotherapie gebündelt unter einem Dach oder der Schaffung von Wohnraum und Baugebieten, um jungen Menschen zu ermöglichen, in das Gemeindegebiet zu ziehen oder in ihrer Heimat zu bleiben. „Zusammen packen wir es an“, schließt der Bürgermeisterkandidat seine Rede.

Trosts aktuelle Arbeitgeber der Bundestagsabgeordnete Hans Michelbach sowie der Landtagsabgeordnete Martin Mittag haben ebenfalls den Weg nach Witzmannsberg gefunden und stimmen gemeinsam mit Landrat Sebastian Straubel den Worten von Barbara Stamm zu: „Ein Ehrenamt auszuüben ist keine Selbstverständlichkeit und mit einem Alter von 22 Jahren die Kenntnis zu haben sowie den Mut und das Engagement zu zeigen, für ein Bürgermeisteramt zu kandidieren, bedarf besonderer Würdigung.“ Die Gäste hängen an ihren Lippen, als Stamm beginnt über aktuelle Themen zu sprechen. Wie Trost liegt der Wert der Familie auch der ehemaligen Landtagspräsidentin am Herzen. Deutlich wird dies, als sie von ihren eigenen Erfahrungen als Großmutter spricht. „Eine intakte und in die Gemeinschaft integrierte Familie von Großeltern bis Enkel ist wichtig. Wichtig, für die Zukunft unserer Kinder. Damit sie lernen und verstehen, dass Zusammenhalt und Engagement kein notwendiges Übel sind, sondern vor allen Dingen Spaß machen. Doch wie soll man sich gerne engagieren, wenn für jede ausgeübte Tätigkeit mittlerweile noch bürokratischer Aufwand auf einen zukommt. Ich würde mich freuen, mal wieder einen Kuchen für den Kindergarten zu backen, ohne Formulare über sämtliche Inhaltsstoffe füllen zu müssen“, so Stamm.

Der Beifall der spricht für sich, als Stamm ihre Rede beendet und sich lachend für Fotos und Gespräche bereitstellt. Eine Chance, die die anwesenden Gäste gerne nutzen. „Ich freue mich über die Worte von Frau Stamm, sie haben mich noch mehr bestärkt und ich will gerne zusammen mit meiner Mannschaft die Herausforderungen annehmen, die auf uns zukommen,“ freut sich Marcel Trost und widmet sich den Gästen, denn neben all dem Lob, ist der Austausch mit den Bürgern ihm doch am Wichtigsten.